Das Theater, das heute den Namen des entwerfenden Architekten François Cuvilliés d. Ä. trägt, ist eigentlich nur das Zuschauerhaus des ursprünglichen, 1751-1755 im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Max III. Joseph errichteten "Neuen Opera Hauß" des Hofes. Das Theater wurde in unmittelbarer Nachbarschaft der Residenz erbaut. Es erlebte zahlreiche prunkvolle Inszenierungen von Barockopern, u. a. 1781 die Uraufführung von Mozarts "Idomeneo".
Am 18. März 1944 wurde das Theatergebäude zerstört. An seiner Stelle entstand 1948-1951 zwischen dem Königsbau der Residenz und dem Nationaltheater am Max-Joseph-Platz das Neue Residenztheater.
Von Cuvilliés' Theater blieben nur die in Holz geschnitzten, farbig gefassten Rangeinbauten des Zuschauerraumes erhalten, da sie 1943 ausgelagert worden waren. 1956 wurden sie der Bayerischen Schlösserverwaltung übergeben und bis 1958 nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten in den sogenannten Apothekenstock der Residenz München eingebaut. Als „Cuvilliés-Theater“ ist das Alte Residenztheater – in neuen Mauern – heute vom Brunnenhof der Residenz aus zugänglich.
Der heute wieder erlebbare, weiß-rot-goldene Theaterraum aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit seinem überbordenden figürlichen und ornamentalen Dekor im "style rocaille" stellt nicht nur ein Hauptwerk des kurbayerischen Rokoko, sondern auch ein einzigartiges Gesamtkunstwerk von europäischem Rang dar.
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