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Residenzmuseum

Ahnengalerie und Porzellankabinett (Räume 4 und 5)

Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt 1726 beauftragte Kurfürst Karl Albrecht den in Frankreich geschulten Hofarchitekten Joseph Effner mit der Errichtung der Ahnengalerie. An der prunkvollen Ausgestaltung dieses Raumes wirkte auch schon der junge Architekt François Cuvilliés mit. Die vergoldeten Schnitzereien an den Wänden stammen von Wenzeslaus Miroffsky. Die Stuckaturen schuf der Wessobrunner Johann Baptist Zimmermann. In die geschnitzte und vergoldete Wandvertäfelung der Galerie sind über hundert Porträts von Mitgliedern des Hauses Wittelsbach eingelassen.

Mit der Ahnengalerie setzte Karl Albrecht dem Haus Wittelsbach ein glanzvolles Denkmal, das auf Rang und Verbindungen der Dynastie hinweisen sollte. Aus beidem leitete Karl Albrecht seinen Anspruch auf die Kaiserwürde ab, die er schließlich auch im Jahr 1742 erlangte.

 

Bild: Ahnengalerie
Bild: Porzellankabinett
Bild: Kurfürstin Elisabeth Auguste von Pfalz-Bayern

Der angrenzende, reich dekorierte Raum war ursprünglich die kurfürstliche Schatzkammer. Nach Karl Albrechts Willen wurden in diesem kostbaren Rahmen die "Erb- und Hauskleinodien", also der unveräußerliche Hausschatz der Wittelsbacher, wirkungsvoll in verspiegelten Wandvitrinen präsentiert. Diese altehrwürdige Sammlung, die der fürstlichen Reputation und Repräsentation diente, bildete den sinnfälligen Abschluss der Ahnengalerie, war diese doch in propagandistischer Absicht der Legitimation des Herrscherhauses und dem Machtanspruch der Dynastie gewidmet. Seit dem frühen 20. Jahrhundert wird im ehemaligen Schatzkabinett der Ahnengalerie eine Auswahl der international bedeutenden Porzellansammlung des Residenzmuseums präsentiert.


 


 
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