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Residenzmuseum

Steinzimmer (Räume 104-109)

Die Steinzimmer liegen im Westflügel des unter Maximilian I. ab 1611 errichteten Kaiserhoftrakts. Im 17. Jahrhundert waren sie die größte und bedeutendste Raumfolge der Residenz. Ihr heutiger Name geht auf die reiche Ausstattung mit Marmor, Stuckmarmor und Stuckmarmorintarsie (sogenannter Scagliola) zurück.

 

Bild: Blick aus dem "Zimmer der Welt" nach Süden in die Flucht der Steinzimmer
Bild: Pietra-Dura-Tischplatte mit dem kurbayerischen Wappen, Florentiner Hofwerkstätten, um 1623-1627/30, Detail
Bild: Decke im Zimmer der Jahreszeiten
Bild: Augsburger Silberprunkuhr
Bild: Audienzbaldachin mit Monogramm Maximilians I., Silberstickerei, München, um 1610/15, Detail
Bild: Wirkteppich aus der Otto-von-Wittelsbach-Folge

Die Steinzimmer dienten als höchstrangiges Gästeappartement, das vom Kaiser und seiner Gemahlin bewohnt wurde, wenn diese in München Station machten. Ursprünglich nur zu diesem Anlass wurden die Räume eigens mit den kostbarsten Wandteppichen der Residenz ausgestattet, die sich bis in die Gegenwart erhalten haben.

Sie bilden heute den bedeutendsten Schmuck der Steinzimmer. Auf den reich mit Goldfäden durchwirkten Behängen, die Maximilian I. zwischen 1604 und 1611 von dem Niederländer Hans van der Biest nach Entwürfen des Hofmalers Peter Candid anfertigen ließ, sind die Taten des Pfalzgrafen Otto I., des ersten bayerischen Herzogs aus dem Geschlecht der Wittelsbacher, dargestellt.

Da die Raumflucht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, musste nach 1945 vieles rekonstruiert werden, um das Raumbild des 17. Jahrhunderts wieder erstehen lassen zu können. Die heute hier gezeigten barocken Prunkmöbel stammen aus den fürstlichen Kunstsammlungen.


 


 
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