Residenzmuseum > Ausstellung "Wintergärten"
Die Ausstellung im St. Georgsrittersaal erinnert mit zentralen Bilddokumenten an zwei verschwundene königlichen Paradiese der Residenz: Bereits zwischen 1851 und 1854 ließ König Maximilian II. zwischen dem Alten Residenztheater und dem Königsbau einen ersten Wintergarten als Glas-Eisen-Bau errichten (Entwurf: Franz Jakob Kreuter, Bau: August von Voit).
Sein Sohn, König Ludwig II. griff den Gedanken auf, steigerte ihn aber ins Fantastische: In seinem Auftrag erbaute Voit ab 1869 im Norden der Residenz auf dem Dach des Festsaalbaus einen weiteren Wintergarten in Form einer gewölbten, fast 70 Meter langen, freitragenden Eisenskelett-Halle, in der Hofgärtendirektor Carl von Effner bis 1871 einen exotischen Landschaftsgarten rund um einen künstlichen See anlegte.
Im Zusammenspiel von romantischem Naturempfinden und modernster Technologie repräsentierte Ludwigs Wintergarten perfekt die Kunstbestrebungen des 19. Jahrhunderts. Doch schon einige Jahre nach Ludwigs Tod wurde diese faszinierende Raumschöpfung wieder aufgegeben.
Schlösserblog: Träumen und schwitzen unter Glas: Der Wintergarten Ludwigs II.
Facebook Instagram Blog der Schlösserverwaltung YouTube