Residenzmuseum > Ostasiensammlung
Die von den Herrschern des Hauses Wittelsbach zusammengetragene Ostasiensammlung beinhaltet über 500 Stücke ostasiatischen Porzellans und einige Lackarbeiten. Die meisten Exponate wurden um 1700 von Kurfürst Max Emanuel erworben.
Die frühesten Porzellane der Residenz sind die blauweißen chinesischen Schalen und Teller der Ming-Dynastie, die um 1600 entstanden. Die Sammlung umfasst daneben japanisches Porzellan sowie chinesisches Imari-Porzellan, das eigens für den europäischen Markt nach japanischen Vorbildern hergestellt wurde.
Zu den besonderen Schätzen der Sammlung gehören die zahlreichen Stücke mit französischen, feuervergoldeten Bronzemontierungen, die die Kostbarkeit des Porzellans noch steigern.
Zum Weiterlesen im Schlösserblog:
Ostasiatisches Porzellan in Bayern
Der kleine Kapellenraum entstand ab 1693 im Auftrag Kurfürst Max Emanuels (reg. 1679-1726) in unmittelbarer Nachbarschaft seines „Holländischen Kabinetts“ (so benannt nach dem hier präsentierten asiatischen Porzellan, das der Kurfürst über die Niederlande bezog).
Hofarchitekt Enrico Zuccalli schuf hier ein frühes Beispiel der im 18. Jahrhundert in der Folge in ganz Süddeutschland hochgeschätzten Kuppelkirchen über ovalem Grundriss, wie sie die päpstlichen Baumeister Bernini und Borromini im barocken Rom grandios vorgebildet hatten.
Eine erste Raumausstattung ging bei einem verheerenden Residenzbrand 1729 in großen Teilen zugrunde. Erst unter Max III. Joseph (reg. 1745-1777) erfolgte um 1756 eine Neueinrichtung. Auch diese kurfürstliche Privatkapelle wurde ein weiteres Mal 1944 zerstört und 1966 nur als neutrale Raumschale wiederhergestellt.
Seit 2024 wird das erhaltene Kapelleninventar des Rokoko vor einer musealen Inszenierung der verlorenen wandfesten Ausstattung präsentiert.
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